Other formats

    Adobe Portable Document Format file (facsimile images)   TEI XML file   ePub eBook file  

Connect

    mail icontwitter iconBlogspot iconrss icon

The Pamphlet Collection of Sir Robert Stout: Volume 22

2. Strix flammea L

2. Strix flammea L.

G. a) ♀ Kirch hoff Coli. Januar 1857. ‚A. Smith.‘ Die alte Etikette trägt in Chr. Ludw. Brehms Zügen die Aufschrift: „Strix Kirchhoffii nobis ♀ Jan. 57. Madrid.“ — Schleier, mit Ausnahme eines konischen Flecks vom Auge bis zum Schnabel abnehmend, und Unterseite silberweiss; ebenso die Tarsusfedern. Oberbrust wolkig isabell, Oberseite recht hell. Auf den Flanken ganz wenige schwarze Punkte. (Cf. Nauniannia 1858. p. 219.)

b) ♂ Kirchhoff Coll. 12. October 1856. Nienburg. Durch eine Katze gefangen. „E. Kümmel“ (Praep? Lev.) ‚A. Smith.‘ Wie Exemplar a), nur der Schleier mehr braun, weniger weiss. page 122 Ausserdem sind in der Göttinger Sammlung noch 2 normale Schleiereulen aufgestellt, deren eine unterwärts dunkel, deren andere heller gefärbt ist.

Ki. c) Boie Coll. 1856. Orig. No. 781. Eutin 1843. Dunenjunges, aber schon Federkleid. Auf dem Rücken wenig, auf der Unterseite und dem Kopfe viel Dunen. Flügellänge 10,5" engl, gegen die Normallänge des alten Vogels von 11,8" bis 12" nach Sharpe Brit. Cat. II, 294 ff. Das Exemplar ist rein silberweiss, ohne irgend eine Fleckung! Die Ohrendeckfedern spielen sehr wenig ins Gelbliche. — Ist dieses die normale Färbung? Wir finden in der Litteratur fast nichts über den Fall, wobei wir allerdings bemerken, dass wir die 177 Citate, welche der fieissige Sharpe im Katalog zusammenstellt, nicht alle habe nachlesen können. — Buffon giebt zwar an: Die Jungen sind ganz weiss in der ersten Lebenszeit (dans le premier âge) — und gut zu essen am Ende der dritten Woche (!) [Hist. nat. gén. et part. Tom. XVI, p. 370. 1770. Quartausgabe.] Naumann (Nat. Gesch. Vög. Deutsch. I, p. 486. 1820) schreibt: An den jungen Vögeln sind alle Farben viel blasser, sie fällen, besonders am Unterleibe, sehr stark ins Weisse, die braunen Punkte an der Brust sind kleiner und hier fehlen die weissen ganz. Im Text zu Bädecker s Eier der europäischen Vögel (1855, zu Taf. 42) heisst es: die Jungen haben lange, sehr weiche Daunen, die auf dem Oberkörper giau, auf dem Unterkörper weiss und un-getleckt sind. Chr. L. Brehm bemerkt in seinen „Schleierkäuzen“ (Naumannia 1858. p. 214) nur: Die Jungen sind im Dunenkleid mit weissem Flaum bedeckt. — Die bisher angezogenen Citate sind desshalb nicht zu gebrauchen, weil in ihnen kein genauer Unterschied zwischen Dunenkleid und Nest(-feder)kleid gemacht wird. Als erster thut dieses R. Bowdier Sharpe (1875 l. c.) indem er sagt: Nestjunges bedeckt mit rein weissen Daunen, die Federn im Gesicht röthlich, die der Halskrause theilweise weiss mit schwach orangefarbenen Spitzen, Primären orange mit grauen Enden, Secundären deutlicher graugefleckt. Die Beschreibung des jungen Vogels ‚on leaving the nest‘ fängt an: ‚Hauptfärbung oben orange‘ — und ist fern von der Kürze der Beschreibung unseres Exemplars „reinsilberweiss“. Diese Angaben sind die genauesten, welche wir gefuuden; in Brehms Thierleben, einer Menge von Naturgeschichten, z. B. auch Seebohms History of Brit. Birds, ist gar nichts mitgetheilt, oder nur referiert aus Werken, die wir schon berücksichtigten. Riesenthal (Raubvögel 1878. 517) giebt den Nestjungen „gelblich weissen Flaum, aus welchem in der page 123 3. Woche die Federn hervorsprossen, auf dem Kopfe blaugraue etc. Unser Exemplar hat mindestens ein Alter von 3 Wochen erreicht. Wie dem auch sei, oh Albino* oder nicht, angeregt möchten wir haben die Frage nach den ersten Kleidern der Schleiereule, die uns nicht hinreichend studiert zu sein scheinen. —

Schneeweisse Spielarten führen Naumann (t. c. p. 466) und Giebel (Landw. Zool. 1869 p. 295) an; wir selbst berichteten über eine solche in unseren ersten Farbenvarietäten. (1. c. p. 79.)

* Hans Graf von Berlepsch, der uns in Kiel zu ornithologischen Arbeiten besuchte, als wir gerade an dieser Zusammenstellung schrieben, pflichtete uns bei und sprach das Kieler Exemplar für einen echten Albino an.

Lev,