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The Pamphlet Collection of Sir Robert Stout: Volume 22

22. Synallaxis cabanisi, n. sp. Berl. et Lev

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22. Synallaxis cabanisi, n. sp. Berl. et Lev.

Diagn. S. brunneicaudali, Scl. (seu brunneicaudae) affinis sed cauda rufescentiore, dorso magis olivaceo-brunneo, quam fulvo tineto. Loris genis gulaque multo clarioribus albescentibus griseo-variis. Corpere reliquo subtus magis rufo-brunneo neque ardesiaco tineto, abdomine medio rufescente albo (non griseo). Alis extus laetius cinnamomeo-brunneis, secundariis etiam pogonio interno dimi-dio basali cinnamomeo-tinctis; rostro breviore.

Hab. Peru.

Typ. Mus. Kiel ex Mus. Neufchât. 1850.

Dim. Long. tot. 145½, al. 62, caud. 67, (incompl.) culm. rostr. 12¾ tars. 22.

Note. Taczanowski zieht in seiner Ornithologie du Pérou (II. 1884, pag. 122) S. ruficapilla Tschudi (Fauna peruan. Aves., pag. 239), als synonym zu S. frontalis, Pelz. Ein Exemplar des Kieler Museums, vom Neufchâteler Museum 185o im Tausch erworben, ist mit S. ruficapilla, Tsch., bezeichnet und durfte wohl als eine der Tschudi'schen Typen anzusehen sein*. Dass Tschudi's Vogel nicht zu ruficapilla Vieillot gehört, wird schon aus des Letzteren Beschreibung (Nouv. Dict. XXXIII. (32) 1819, pag. 310, und Enc. Méth., pag. 622, und Gai. des Ois., pl. 174) klar, aber auch mit S. frontalis hat der Tschudi'sche Vogel nichts zu thun. Vielmehr steht er der S. brunneicauda, Scl., am nächsten und dürfte mit den Vögeln, welche Jelski in Centrai-Peru sammelte (S. ruficapilla, Jelski, MS.) und die Taczanowski als S. brunneicauda aufführt, identisch sein.

Der Tschudi'sche Vogel unterscheidet sich von zwei Exemplaren der S. brunneicauda aus Britisch-Guiana, im Mus. H. v. B., einer Art, deren Typus von Rio Napo in Ost-Ecuador stammt, durch folgende Merkmale: der Peru-Vogel hat einen viel heller rostfarbenen Schwanz und viel heller röstlich-olivenfarbenen Rücken; die Zügel, die unteren Backen und die Kehle sind viel heller weisslich mit grauer Mischung (statt schwarz mit aschgrauer Mischung). Der übrige page 22 Unterkörper ist mehr röstlich-olivenbraun (statt schwärzlichbraun) gefärbt, die Bauchmitte ist röstlich-weiss (statt aschgrau). Das Zimmetbraun der Flügeloberseite hat eine grössere Ausdehnung und erstreckt sich auch auf die Basishälfte der Innenfahnen der Secundärschwingen, was bei den Guiana-Vögeln durchaus nicht der Fall ist. Auch ist der Schnabel merklich kürzer. Leider befindet sich der Vogel stark in der Mauser und ist nicht ganz ausgefärbt. In der zimmetbraunen Scheitelfärbung befinden sich noch einige olivenbraune Federn des Jugendkleides, so namentlich auf einer Seite der Stirn. Hierauf dürfte sich der Passus in Tschudi's Beschreibung beziehen: »das Gesicht, zuweilen auch die Stirn graubraun«. Das mag die Veranlassung gegeben haben, dass Tschudi's S. ruficapilla (nec Vieill.) auf S frontalis gedeutet wurde.

Das Rostroth des Scheitels endlich erstreckt sich nicht bis auf Theile des Oberrückens und auf die Scapularfedern, wie dies bei S. brunneicauda stattfindet.

Wir benennen diese Species dem hochverdienten Professor Dr. Cabanis zu Ehren. Der ausgezeichnete Mitarbeiter an dem ornithologischen Theile der »Fauna Peruana« bemerkte auf der Etikette unseres Exemplares bereits: »Zeigt Verschiedenheiten; ob specifisch?«

* Im Jahre i85o muss seitens des Neufchâteler Museums ein grösseres Tauschgeschäft mit dem Kieler Museum abgeschlossen worden sein, da eine erhebliche Anzahl Bälge des letzteren die obenangeführte Notiz stets von derselben Hand geschrieben tragen. In Neufchâtel konnte ich nichts Näheres darüber erfahren, sah auch in der dortigen Sammlung keine Behn'schen Vögel. Lev.