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The Pamphlet Collection of Sir Robert Stout: Volume 50

University of New Zealand. — German. — Paper a

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University of New Zealand.

German.

Paper a.

I. Translate into English:—

Leffings „Nathan der Weife.”
(a) Was fprichft du da nun wieder, liebe Daja!
Du haft doch wahrlich deine fonderbaren
Begriffe! „Gein fein Gott! für den er kämpft!”
Wem eignet Gott? Was ift das für ein Gott,
Der einem Menjchen eignet? Der für fich
Muβ kämpfen Iaffen?—Und wie wieβ
Man denn, für welchen Erdklob man geboren,
Wenn man's für den nicht ift, auf welchem man
Geboren?—Wenn mein Bater dich fo hörte!—
Was that er dir, mir immer nur mein Glück
Go weit von ihm als möglich vorzufpiegeln?
Was that er dir, den Gamen der Bernunft,
Den er fo rein in meine Geele ftreute,
Mit deines Landes Unfrant oder Blumen
Go gern zu mifchen?

(b) Doch nun kam die Bernunft allmählich wieder,
Gie fprach mit fanfter Gtimm': „Und doch ift Gott!
Doch war auch Gottes Rathfchluβ das! Wohlan!
page 2 Komm! übe, was du längft begriffen haft;
Was ficherlich zu üben fchwerer nicht,
Als zu begreifen ift, wenn du nur willft.
Gteh' auf!”—Ich ftand auf und rief zu Gott: Ich will!
Willft du nur, daβ ich will!

Leffings „Minna von Barnhelm.”

(c) Gie nennen mich Tellheim; der Name trifft ein. Aber Gie Meinen, ich fei der Tellheim, den Gie in Ihrem Baterlande gekannt haben, der blühende Mann, voller Aufprüche, voller Ruhmbegierde; der feines ganzen Körpers, feiner ganzen Geele Mächtig war; vor dem die Schranken der Ehre und des Glücks eröffnet ftanden! der Ihres herzens und Ihrer Hand Wenn er fchon Ihrer nech nicht würdig war, täglich würdiger zu werden hoffen durfte. Diefer Tellheim bin ich ebenfo wenig—als ich mein Bater bin. Beide find gewesen. Ich bin Tellheim, der verabschiedete, der an feiner Ehre Gekränkte, der Krüppel, der Bettler.

Gellerts „Fabeln.”
(d) Der Arme und das Glück.
Ein armer Mann, verfehn zum Graben,
Wollt' jeβt ein beffer Gchickfal haben,
Und rief das Glück um Beiftand an.
Das Glück erhörte fein Berlangen.
Er fand, indem er grub, zwei ftarke goldne Gtangen;
Allein der ungefchickte Mann
Gah fie für altes meffing an,
Und gab für wenig Geld den reichthum aus den Händen,
Fuhr fort und bat das Glück, doch mehr ihm zuzuwenden.

D thor! rief ihm die Gottheit zu,
Was quälft du mich, dich zu beglücken?
Wer wäre glücklicher als du,
Wenn du gewuβt, dich in dein Glück zu fchicken?

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II. Translate and explain the following phrases occurring in „Nathan der Weife” (a); and translate and give the etymology of the following expressions occurring in „Minna von Barnhelm” (b):—
(a)Kein Menfch Muβ müffen.—mit Gtumpf und Gtiel vertilgen.—Gelbzwanziger gefangen.—jemand den Garaus machen.—Gein Packet wagen.—Es ward mir nicht vor der Wiege gefungen.—Nur muβ der Knorr den Knubben hübfch vertragen.
(b)Bermaledein.—Equipage.—Gchulzengericht.—Nafeweis.—Futteral.—Garderobe.—Kantine.
III. Grammatical Questions:—
1.Give the rules, with examples, for the formation of the plural of (a) German nouns, (b) substantives borrowed from the ancient or modern foreign languages and employed in German.
2.Decline the relative pronouns wer was, der, and welcher; and state their uses. In what instances must we use the respective forms of der instead of those of welcher?
3.Give the rules, illustrated by examples, for the conjugation of compound verbs. Mention some verbs which, according to their meaning, may be used either as separable or inseparable compound verbs.
4.Explain the use of the passive voice in German. Is there an instance in which also intransitive verbs may be used passively? Give examples.
5.Show by examples what cases are governed by the following prepositions:—durch, vor, für, ftatt, auβer, zwifchen.
6.Illustrate, by means of a tabular view and examples, the order of words in German (a) in direct principal sentences, (b) in inverted principal sentences, (c) in dependent sentences.