The Pamphlet Collection of Sir Robert Stout: Volume 22
30. Agyrtria nitidifrons, Gould
30. Agyrtria nitidifrons, Gould.
Ein Exemplar im Kieler Museum trägt auf der Etikette den Vermerk »durch Kalkmann 1855 von Pará«; es ist in derselben charakteristischen Weise präparirt (mit lang ge- page 29 zogenem Halse), wie andere Vögel des Kieler Museums, welche dieselben Fundorts- und Quellenangaben aufweisen. Die Heimat dieser Art war bislang unbekannt. Gould ver-muthete Venezuela (P. Z. S. 1860, pag. 308. Intr. Troch. 1861, pag. 153. Mon. Troch. V. part. 23. 1. Sept. 1861, pl. CCXCVII). Durch das Kalkmann'sche Exemplar ist das eigentliche Habitat dieses schönen Colibri's unzweifelhaft nachgewiesen.
Der Kieler Vogel unterscheidet sich ein wenig von der Gould'schen Abbildung und Beschreibung, da nur die Stirn (nicht der ganze Scheitel) mit bläulich-grünen, lebhaft schillernden Schuppen bedeckt ist. Auch sind Kehle und Gurgel im Grunde weiss mit grünen Flecken gezeichnet, so dass das Weiss überall hervortritt, während bei Gould's Abbildung diese Theile einfarbig grün erscheinen. Um sicher zu gehen, sandten wir das Exemplar an Mr. Osbert Salvin in London, damit dieser eine Vergleichung mit dem Gould'schen Original im Britischen Museum vornehme. Mr. O. Salvin erwiderte: »not so bright on the head and more spotted on the breast, otherwise agrees with the type of A. nitidifrons«. — Die in Rede stehende Art möchte A. affinis Gould von Rio Janeiro am nächsten stehen, mit der sie in der Zeichnung von Kehle und Gurgel am meisten überJ einkommt, während sie sich durch den lebhaft schillernden Vorderscheitel leicht von ihr unterscheidet.