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The Pamphlet Collection of Sir Robert Stout: Volume 22

1. Aphobus megistus Lev., n. sp

page 104

1. Aphobus megistus Lev., n. sp.

Diagn. A. chopi similis, sed major; imprimis rostro longiöre; nitore corporis aeneo magis conspicuo.

Hab. Bolivia (Santa Cruz et San Miguel).

Typ. Duo specimina in Mus. zool. Kiel, a Behno collecta asservantur.

♂ 11. Mai 1847. Orig. No. 1987 A* S. Cruz.

♀ 17. Juni 1847. Orig. No. 2096 A*) S. Miguel.

Not. Im Ibis 1884 (p. 163 und 164) machte schon Ph. L. Sclater auf Grössenverschiedenheiten des „Tordo“ (A. chopi) aufmerksam : er unterschied eine stärkere südliche Form von Paraguay und Süd-Brasilien (A. chopi) und eine schwächere nördliche von Südost-Brasilien [Bahia, Pernambuco] (A. sulcirostris). Vermuthlich haben Dr. Sclater Bolivia-Exemplare vorgelegen, welche, nach den Behn'schen Stücken zu urtheilen, erheblich grösser sind als die Brasilianer, von denen das Kieler Museum eine grosse Serie aus verschiedenen Gegenden Brasiliens besitzt. Wenn Dr. Sclater aber vermuthet, dass die sudbrasilianischen Exemplare von A. chopi zu dieser grossen Form gehören, so beweist ein von Dr. von Ihering in der Provinz Rio Grande do Sul gesammeltes altes Männchen, im Museum Hans von Berlepsch, das Gegentheil. Dieser Vogel ist durchaus nicht von den kleineren Exemplaren aus Paranahyba, Rio Manso, Monte afeyre, Dvivadino** verschieden. Ob nun der Paraguay vogel, auf dem der Name chopi (Vieil. ex Azara) basirt, zur grossen bolivianischen oder zur kleinen brasilianischen Race gehört, kann erst mit Sicherheit festgestellt werden, wenn Vögel aus Paraguay zur Vergleichung vorliegen. Im Britischen Museum*** befindet sich ein „♂ ad.“, dessen Fundort „Paraguay?“ -fraglich-angegeben ist. Es scheint nach Seiater's Bemerkungen, dass dieser Vogel der grösseren Race zugehört. —

A. megistus unterscheidet sich von A. chopi durch bedeutendere Grösse, längere Flügel, längeren Schwanz, höheren Tarsus und namentlich auch durch viel längeren, stärkeren Schnabel. Die Sulci am Unterschnabel scheinen etwas tiefer zu sein. Auch der Ober-

* In den 5 Bänden handschriftlicher Notizen Behn's, welche das Kieler Museum besitzt, fehlen die zu diesen Nummern gehörigen Blätter. Lev.

** Die genannten Localitäten sind wohl in der Provinz Goyaz zu suchen. (H. v. B. in litt.) Lev.

*** Cf. Cat. Brit. Mus. Vol. XI p. 405 (1886).

page 105 schnabel zeigt bei megistus einige von der Nasengrube as parallel mit dem Culmen laufende nicht sehr tiefe Sulci, welchebei chopi kaum angedeutet sind. Ausser diesen auffallenden Grössenifferenzen, welche am besten durch die unten folgende Maasstabell illustrirt werden, unterscheiden sich die Bolivia-Vögel auch durcbeinen viel ausgeprägteren mehr grünlichen Stahlschiller des ganze Körpers (namentlich auf Flügel und Schwanz). — Neben Sclater is teorbes* die verschiedene Grösse der chopi Exemplare aufgefallen denn er spricht von einem aus Nordost-Brasilien mitgebrachten Männchen als „einer kleinen Form dieser Species“. Wenn der brailianische Vogel sich als verschieden herausstellen sollte, so wär unicolor (Licht.) der für ihn in Anwendung zu bringende, weil ältste Name. Denn das Exemplar, welches Lichtenstein als Icteru suniolor Licht, im Berliner Doubletten-Verzeichniss** aufführt, basirt auf dem brasilianischen Vogel, trotzdem Lichtenstein Azara ah synonym aufzählt.

Was die graphische Darstellung der Aplobi anlang, so sind die Abbildungen von A. chopi im Text des britischen Catlogs (1. c.) entweder in vergrössertem Maassstabe (?) oder, wenn in atürlicher Grösse, beziehen sie sich auf A. megistus, mit dem sie aarscharf übereinstimmen. Wir werden hoffentlich später eine Abhdung von A. megistus bringen. — Im Text des brit. Cataloges vemisst man zwei wichtige Literaturnachweise über A. chopi, nämlic:

Reinhardt, Bidrag til Kundskab om Fuglefaunaen ¡Brasiliens Campos p. 396 (in Vidensk. Medded. Kjöbenhavn 870) und A. von Pelzein, Ornithologie Brasiliens III, 195.

* Ibis 1881 p. 339.

** No. 178 p. 19 (1823)